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Published on Mai 4th, 2014 | by Manuel Simbürger

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5 Gründe, wieso eine FRIENDS-Reunion keine gute Idee ist

Ja, ich weiß: die ganze Welt wünscht sich eine FRIENDS-Reunion. Auch David Letterman. Alle, nur nicht die FRIENDS-Crew selbst. Lisa Kudrow, Jennifer Aniston, Courtney Cox, Matthew Perry, David Schwimmer und Matt LeBlanc. Und Martha Kaufman und David Crane, die Erfinder der vierterfolgreichsten Serie in der US-amerikanischen TV-Geschichte (das Finale erreichte sensationelle 51,1 Mio. US-Zuseher, nur MASH, SEINFELD und CHEERS hatten mehr), wollen schon gar nicht.

Alles ganz gemeine Leute.

Nur: nein, eigentlich nicht. Denn die Guten haben Recht. Eine FRIENDS-REUNION, sei es in Form eines Kinofilms oder eines TV-Specials, scheint nur auf den ersten Blick eine gute Idee zu sein. Und hier sind fünf Gründe, wieso das so ist:

1. FRIENDS war eine Serie, die sich ganz der Zeit eines Menschen verschrieben hat, in der die Freunde zur Familie werden – solange, bis man selbst eine eigene, neue Familie gründet. Die Twentysomethings Rachel, Monica, Phoebe, Ross, Joey und Chandler haben 10 gemeinsame aufregende Jahre (oder eigentlich mehr, aber halt offscreen) miteinander verbracht, danach war es aber an der Zeit, den nächsten Schritt zu tun. Im Finale sind alle der Freunde drauf und dran, eine eigene Familie zu gründen bzw. im Fall von Joey sein Leben eine neue Richtung zu geben. Der Kreis hat sich geschlossen. Lassen wir es gut sein.

2. Das Finale begeistert auch zehn (!) Jahre danach immer noch. Eine Serie, die zehn Staffeln lang erfolgreich lief, zu einem würdigen Ende zu bringen, ist ein Kunststück, das nicht viele schaffen (gell, HIMYM-Writer?!). “The Last One” hat FRIENDS aber zu einem würdigen Abschluss gebracht. Gute Erinnerungen sollte man nicht zerstören, den Beliebtheitsgrad nicht überstrapazieren – man hat bei SATC und den zwei Kinofilmen gesehen, wohin das führen kann. Manchmal ist es besser, wenn man sich selbst ausmalen kann, wie das Leben seiner Lieblinge offscreen weitergeht.

3. Mal ehrlich: bei einer Reunion würde es doch immer nur darum gehen, das Neue mit dem Alten zu vergleichen. Und vor allem zu twittern, wie “alt die alle” nicht geworden sind. Matt LeBlanc – puh, der hat aber weiße Haare bekommen! Courtney Cox – die hatte vor zehn Jahren auch noch weniger Falter (no na!). Aniston? Die ist immer noch so hübsch, die muss doch bestimmt etwas an sich gemacht haben! Und schwupps, ist die eigentliche Story schon vollkommen egal.

4. Bis auf Perry und Schwimmer haben alle der Friends seit Ende der Kultsitcom denkwürdige Charaktere geschaffen (Web Therapy, The Comeback, Cougar Town, Episodes) oder eine erfolgreiche Kinokarriere geschaffen (Aniston! Aniston! Aniston!). Eine Reunion hat immer etwas von Rückschritt, vom verzweifelten Flair, die Karriere wieder beleben zu wollen. (Fast) alle der Friends haben das nicht nötig. Eine Reunion würde deren Post-Friends-Karrieren so sehr überschatten, dass all die Arbeit, sich von FRIENDS zu etablieren, in den Schatten gestellt werden würde. Und das wäre nicht wirklich fair.

5. Fällt mir bei allem Bemühen nicht ein. Weil es halt doch schwierig ist, die aufsteigende Begeisterung beim Gedanken an eine FRIENDS-Reunion zu unterdrücken.

(c) NBC

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About the Author

Ich bin freiberuflicher Journalist in Österreich (I’m a freelance journalist in Austria) – und wie das bei Journalisten so ist, schreibe ich über alles (naja, fast alles) lieber als über mich selbst. In meinem Fall: Kultur, Pop, Popkultur – und alles, was dazwischen liegt. Weil man Lifestyle, Musik, Film, TV, Gesellschaftskritik, Politik und Gossip nun mal nicht trennen kann. Weil Populärkultur der Spiegel der Gesellschaft ist. Und weil ich als Journalist der Gesellschaft einen Spiegel vorhalten will. Man könnte auch sagen: Popkultur mit Niveau. Infotainment vom Feinsten.



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