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Published on Mai 14th, 2017 | by Manuel Simbürger

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Fast-Live-Ticker zum ESC 2017

Einen Live-Ticker zum Nachlesen. Ja, sowas gibt’s auch. Zumindest beim Popfenster.

Am Donnerstag haben wir das erste Mal bereits Gänsehaut bekommen: Wie bei Conchita 2014 ist Nathan Trent als letztes, in der wirklich allerletzten Sekunde, nach ein paar Herzinfakten und Atemstillständen, ins Finale des Eurovision Song Contests 2017 gewählt worden. Daran hat keiner mehr geglaubt, denn erstens war der Nathan zwar nett auf der Bühne, aber dann doch eher unauffällig, und zweitens war er schon als zweiter Kandidat an diesem Abend auf der Bühne – und laut ESC-Experten bringt das meistens Unglück. Ein Conchita-Deja vu kam aber auch auf, als während Nathans Auftritt die Halle tobte und zahlreiche Österreich-Fahnen geschwungen wurden. Wir werden doch nicht wieder …?

Nein, wahrscheinlich nicht. Dafür ist Nathan und sein sehr radiotauglicher Song „Running on air“ einfach zu brav, zu lieb, zu unauffällig, zu wenig ESC. Aber der fesche Sunnyboy kommt bei den ESC-Fans gut an, sowohl bei den Teenie-Mädels als auch bei den Schwulen – und wenn du diese zwei Fangruppen hinter dir hast, stehst du schon mal nicht ganz schlecht dar. Wir dürfen also gespannt sein, ob vielleicht sogar ein Top 10-Platz drinnen sein wird.

Und schon geht’s los …

 

20:59: Süßes Knoll-Foto in der ESC-Vorschau. Er is schon ein Liaba. Und ein Lausbub.

21:02: Futuristisches Bühnen-Design. Erinnert an ein fulminantes Pop-Konzert a la Rihanna oder Lady Gaga. Gaga wird’s heute sicher auch werden.

21:02: Ui, das erste Mal Imri gesehen. Wet my panties for the first time this evening.

21:03: Ui, der Trent. Sehr Musical-professionell hat er beim Entry ausgesehen, das muss man schon sagen.

21:04: Trinkspiel? „ORF verführt zum Alkohol!“, ist morgen sicher in der Krone zu lesen.

21:05: #ESCORF. Der ORF ist soo modern … Ich zwitschere mal mit.

21:06: Bis halb 2 müssen wir also ausharren … puuuhhh … ich hol mir mal Kaffe.

21:06: Apropos einschlafen: Da kommt auch schon Deutschland auf die Bühne.

21:08: Und jetzt sagen wir alle die Nachnamen der drei Moderatoren ganz schnell hintereinander.

21:09: Knolli hat Recht: Drei weiße, heterosexuelle Männer moderieren einen Event, der unter dem Motto „Diversity“ steht. Ukraine hat ganz genau erkannt, worum es hier an diesem Abend geht.

21:10: Der eine Moderator erinnert mich an Klitschko.

21:11: Wir sind bereits als viertes dran. Super. Aber: Das wird ein langer, langer Abend.

21:11: Schnell alle Freunde im Ausland motivieren, für Platz 4 anzurufen!

21:11: Jetzt wird’s spannend. Es geht los. Israel eröffnet den ESC 17. Der Imri – oder „der beste Bizeps an diesem Abend“ – ist so ein heißes Schnittchen, dass der Song und die Performance Nebensache ist. Auch seine Stimme. Die ersten paar schiefe Töne schon in den ersten Sekunden. Und in den nächsten. Und den nächsten. Und … oh, er hat gerade mit dem Arsch gewackelt. Alles wieder gut. Und der Song rockt durchaus. Gelungener Start für diesen bunten Abend.

21:15: „Und so schöne Zähne hat a.“ Ach, Knolli.

21:16: Das polnische Playboy-Häschen mit der tollen Stimme. Aber: Klassische Dramatik-ESC-Ballade. Wenigstens mit der richtigen Attitude und der provisorischen Luftmaschine vorgetragen. Schade, dass beim ESC keine Live-Musik erlaubt ist. Hat dann immer bissl was vom Kindergeburtstag, wenn die Musiker nur so tun, als ob. Naja.

21:20: Belarus liefert endlich die typischen und liebevoll-verhassten ESC-Crazyness. Dem Publikum scheint’s zu gefallen, für mich hat das vor allem Jahrmarkt-Charakter. Plus Zungenkuss.

21:23: Österreichs kleiner Prinz hat jetzt seinen großen Auftritt. Stimmlich top, Ohrwurm-Charakter hat der Song sowieso, die Musical-Erfahrung hilft sichtlich. Energie hat er auch, der Junge: Ich will auch haben, was er gehabt hat. Die Halle jubelt. Ja, der Trent macht das schon gut. Ich zweifle trotzdem am großen 12 Points-Erfolg. Aber egal, wie der Abend für ihn heute ausgeht: In den internationalen iTunes-Charts wird er morgen sicherlich ganz oben zu finden sein.

21:28: Folklore und Elektro-Sound gibt’s von Armenien. Nach Mainstream-Pop wird’s jetzt also Alternative. Die Halle schaut eher verdutzt als begeistert zu. Kann ich verstehen.

21:31: Das niederländische Kardashian-Pendant, nur mit viel mehr Talent. Okay, das mit der Mutter ist traurig. Ich wünsche ihnen alles Gute. Die Harmonie ist on point. Auch dieser Song erinnert mehr an Mainstream-Radio als ESC. Ob das gut oder schlecht ist, soll jeder für sich selbst entscheiden. Gehört jedenfalls zu den besten Beiträgen dieses Jahr. Die Schwestern verabschieden sich mit Tränen. Ich will sie umarmen.

21:35: Ui ui, ein Austria-ESC-Fan aus dem Publikum darf mit dem Moderator reden. Und singen. Ist das ein Zeichen, dass der Abend heute im rot-weiß-roten-Zeichen stehen wird?

21:37: Nach den Schwestern kann man nur abstinken. Oder? Moldavien schlägt sich nämlich mehr als gut. Bisschen Ratpack auf LSD. Macht Laune. Und morgen ist ja auch noch Muttertag. Sing ich meiner Mami morgen auch gleich mal vor, das etwas andere Muttertags-Ständchen.

21:41: Cool, dass Ungarn einen Roma zum ESC schickt. Leider ist der Song trotz wichtiger Botschaft über Ausgrenzung, Toleranz und Frieden nicht mehr als guter Durchschnitt, trotz lässiger Rap-Einlage. Und: Schon wieder eine Fake-Geigerin. Ich würd mir ja echt blöd vorkommen.

21:45: Jetzt hat Italien, immerhin Top-Favorit dieses Jahr, seinen großen Auftritt. Psychedelische 60s-Optik mit Charme-Mix aus Kindergeburtstag und Planet of the Apes. Top 5-Positionierung dürfte sicher sein.

21:47: Ich entdecke die ersten Moldawien-GIFs im Netz.

21:50: Dänemark. Eine weitere ESC-Ballade, wie wir sie schon tausende Male gehört haben. Been there, done that. Next, please.

21:53: Portugal versucht es mit Herz-Schmerz. Der Song ist schön, eh. Kitschiger geht’s nur noch in Sissi-Filmen zu.

21:59: Merkwürdig geht’s mit Aserbaidschan weiter. Hat etwas von musikalischem Expressionismus-Theater. Aber wie sagte schon Mike Pence: „There’s nothing better for the inside of a man than the outside of a horse.”

22:03: Ein Duett mit sich selbst zu singen ist ein lustiger Einfall, aber das Ganze hat schon einen starken Schizo-Charakter. Macht einen bisschen nervös beim Zuschauen. Wenigstens Einfallslosigkeit kann man Kroatien dieses Jahr nicht vorwerfen. Der vielleicht größte WTF-Moment dieses Abends.

22:05: Australien darf erneut mit dabei sein, was bei einem europäischen Song Contest schon eigenartig ist. Aber, sei’s drum. Den Auftritt hat man sowieso schon wieder vergessen, bevor er überhaupt vorbei ist.

22:09: Sind da tatsächlich nur Männer im Publikum?!

22:10: Der Knolli ist immer am glücklichsten, wenn er in seiner kleinen, stickigen ESC-Kabine sitzen darf. Sweet.

22:12: Demy, die Vertreterin Griechenlands, ist wohl der ärmste Superstar der Welt. Was passiert eigentlich, wenn Griechenland den ESC gewinnt? Wird aber mit diesem einfallslosen Elektropop-Trash-Song eh nicht passieren, trotz guter Stimme. Da hilft auch das Angelina Jolie-Bein nix.

22:17: Manel Navarro ist also sowas wie der spanische Justin Bieber, wegen YouTube-Videos mit 14 und so. Klingt auch so. Oder: Beach Boys auf Jung. Und schon wieder kann ich über die Fake-Band nicht hinwegkommen. Groß angestrengt hat er sich beim Songschreiben auch nicht gerade. Aber wenigstens dreiminütige Feelgood-Performance, die keinem weh tut.

22:21: Wir sind schon bei Startnummer 17, der Abend geht dahin. Norwegen liefert eine astreine Pop-Hymne ab, die zum Mittanzen einlädt. Zukünftiger Radiohit und qualitativ einer der Besten an diesem Abend. So geht ESC! Oder zumindest ein Radio-Hit.

22:24: Der Klitschko ist auch da. Kann immer noch nicht glauben, dass der Bürgermeister ist.

22:25: Mans Zelmerlöw lässt sich auch blicken. Er ist immer noch so fesch. Und haut einen cool-lässigen Bond-Gast-Videoautritt raus.

22:29: Beachtlich, wie erfolglos Großbritannien in den letzten Jahren war. Man wünscht ihnen, dass es dieses Jahr besser für sie ausgehen wird: Lucie Jones hat eine großartige Stimme, jeder Ton sitzt. Der Song erinnert (zwar?) an eine große Disney-Ballade und ihre Hand-Fuchtelei könnte die Gute auch etwas einschränken, aber ansonsten: Gut gemacht, England! Nach Brexit endlich mal wieder was G’scheits von der Insel.

22:34: Zypern erinnert tatsächlich an „Human“ von Rag’n’Bone, die Bühnenshow scheint an Mans Zelmerlöw angelehnt zu sein. Immerhin: Besser gut geklaut als schlecht selbst gemacht.

22:36: Nun gibt’s die jodelnden Rumänen. So verrückt, dass es schon wieder gut ist. Umstritten, aber macht Laune. Ein Mix aus Jodeln und Rap – das gibt’s nur beim Song Contest. Wohl DER Ohrwurm, den keiner haben möchte.

22:40: So skurril es bei Rumänien zuging, so fad geht’s jetzt mit Deutschland und der barfüßigen Levina weiter. That’s what you call a perfect failure. Ich geh mal schnell aufs Klo.

22:46: Ukraine liefert den rockigsten Beitrag heuer ab. Fetzt durchaus, wird aber in der ESC-Bubble keine große Chance haben.

22:50: Belgien. Lana del Rey?! Und die schaut immer bissl so drein, als ob man ihr gerade die Schuljause geklaut hätte.

22:55: Die Schweden haben’s einfach drauf. Erneut Pop vom Feinsten im poppigen Elektro-Stil a la Justin Timberlake, auch wenn Robin nicht an Frans vom vergangenen Jahr herankommt. Und, alter Schweder: Fescher Schwede.

22:59: Beeindruckend professionelle Performance des 17-jährigen Kristian Kostov aus Bulgarien, mit süßer Zahnlücke. Reiht sich in die zahlreichen radiotauglichen Mainstream-Songs dieses Jahr ein. Könnte beim Voting ganz vorne mitspielen.

23:04: Frankreich schließt den Hauptteil des Abends ab. Alma singt als einer der wenigen heuer in ihrer Landessprache. Weil das Publikum aber wenigstens irgendwas verstehen will, switscht sie im Refrain ins Englische. So stark der ESC mit Israel-Imri begonnen hat, so fad-durchschnittlich endet er mit der Alma.

23:06: So, jetzt geht’s mit dem Voten los. Und mit den vielen, vielen Zusammenfassungen des Abends.

23:10: Zeit für eine Bilanz: Die Songs zeichneten sich dieses Jahr bis auf wenige Ausnahmen durch eine hohe Qualität und einen großen Wiedererkennungswert aus. Große politische Messages blieben beinahe aus, stattdessen setzte man auf radiotaugliche Ohrwürmer. Ein tanzender Affe, ein Mann-Pferd, ein Jodel-Rap-Duett und die wiederauferstandenen Beach Boys waren das höchste der Gefühle im diesjährigen ESC-Skurrilität-Kabinett. Meine persönlichen Favoriten: Rumänien, Moldawien, Schweden und Norwegen. Aber auch Belgien, Bulgarien, Niederlande und Schweden haben was. Und Israel sowieso, aber eher aus anderen Gründen.

23:19: Ruslana, die ukrainische Siegerin 2004, darf auch auf die Bühne und ihren neuen Titel zum Besten geben. Naja, hätten wir das also auch gesehen.

23:27: Jetzt heißt es warten.

23:34: Junior ESC? Ach, wie süß. Nice. Und irgendwie verstörend zugleich.

23:35: Mit den Moderatoren hat man diesmal kein glückliches Händchen bewiesen. Zu glatt, zu bemüht-lustig, zu steif. Zu selbstverliebt. Das wäre besser gegangen.

23:42: Ganz im Sinne der ESC-Tradition verkürzt uns der/die VorjahressiegerIn die Wartezeit auf die Punktevergabe. So dramatisch es bei Jamala voriges Jahr zuging, so sehr macht sie jetzt auf Partymaus. Sie begeistert mich weder mit Dramatik noch mit Fun-Getanze.

23:44: Huch, ein Flitzer!! Und Knoll hat „Arsch“ gesagt!!! Die ORF-Beschwerde-Hotline läuft spätestens morgen heiß.

23:48: Die Punktevergabe der Fachjury startet. Und Österreich hat gleich mal ein paar Pünktchen bekommen. Wenigstens werden’s schon mal keine Null Punkte.

23:51: Das staatliche israelische Fernsehen gibt’s nicht mehr und verabschiedet sich an dieser Stelle von ganz Europa. Durchaus berührend.

23:53: Thank you, you’re so wonderful, bla bla bla. Are you ready for our 12 points? Na no na ned.

23:55: 7 Punkte für uns von Dänemark. Danke sehr.

23:55: Kristina Imhof darf sich diesmal von Wien melden. Macht das sympathischer als die Kathi Bellowitsch. Unsere 12 Punkte gehen an die Niederlande. Nicht überraschend, Österreich mag poppige Balladen mit berührendem Hintergrund.

23:59: Wenigstens 1 Pünktchen von Frankreich.

00:00: Griechenland gibt Zypern 12 Punkte. Laute Buh-Rufe aus dem Publikum.

00:00: 5 Punkte aus Litauen. Danke sehr!

00:02: 2 Punkte gibt’s aus Moldawien. Kleinmist macht auch Mist.

00:03: Und 1 Punkt aus Armenien. Sag ich ja. Es lärpert sich, wenigstens bissl.

00:04: Zwischenstand: Bulgarien führt, Österreich auf Platz 13. Deutschland wieder mal 0 Punkte.

00:07: Whaaaat?! 12 Punkte von Bulgarien. Boah, damit hätte wohl keiner gerechnet. Kein Kleinmist mehr.

00:08: Auch von Serbien gibt’s Punkte für uns.

00:09: Die kultige Austalien-Lady. Und 3 Punkte für uns.

00:10: Italien schenkt uns 1 Punkt. Na, bitte. Schaut ja nicht soo schlecht aus für uns. Nathan Trent dürfte erfolgreicher abschneiden als Zoe 2016.

00:10: Yeah, die Barbara Schöneberger meldet sich von der Reeperbahn. Und 2 Punkte für Österreich. Wir haben unseren Nachbarn aber nichts geschenkt.

00:11: Juhu, 10 Punkte für Österreich. Wer hätte das gedacht. Portugal selbst baut seinen Vorsprung inzwischen immer weiter aus.

00:13: Die Niederlande geben uns wenigstens 3 Punkte.

00:14: 7 Punkte für uns aus Österreich. Und endlich auch Pünktchen für Deutschland. Mittlerweile hat es Trent in die Top 10 geschafft. Wird er dort bleiben?

00:15: 5 Punkte auch von Georgien. Na, bitte.

00:16: 4 Punkte aus Weißrussland für uns Österreicher. Oder eher für Sunnyboy Nathan.

00:16: Und noch 1 Punkt aus Romänien in “unser Körbchen”, wie es Knolli ausdrückt.

00:18: Es zeichnet sich bereits deutlich ab: Portugal wird den ESC 2017 für sich entscheiden.

00:19: Belgien schenkt uns 3 Punkte.

00:20: Ebenfalls 3 Punkte für uns von Großbritannien.

00:21: Ein weiteres Pünktchen aus Kroatien.

00:21: Vorletzes Land. Czech Republic gibt uns 4 Punkte.

00:22: Ukraine verkündet als letztes Land seine Punkte. 12 Punkte für Belarus. Aha. Keine Punkte für uns.

00:23: Österreich aktuell auf Platz 11. Portugal führt (vor Bulgarien und Schweden). Ehrlicher Herzschmerz und große Gefühle kommt eben an.

00:24: Jetzt gibt’s nochmal Punkte. Vom Publikum. Spannend, spannend.

00:27: Österreich kriegt keinen Punkt mehr. Überraschend. Knolli ist die Enttäuschung deutlich anzuhören. Wird wohl kein Top 10-Platz mehr.

00:30: Ungarn katapultiert sich unerwartet auf Platz 4. Die Spannung steigt.

00:31: Auch Rumänien ist plötzlich in den Top 5. Ein Favorit unter den Zusehern.

00:32: Portugal oder Bulgarien oder Moldawien? Oder Belgien? Wer wird gewinnen? Wir halten den Atem an.

00:33: Jetzt heißt es: Portugal oder Bulgarien. So, wie es sich seit Beginn des Votings schon abzeichnet. Ich bin ja eher für Bulgarien.

00:34: Es steht fest: Portugal hat den Song Contest das allermeiste Mal gewonnen. Wie vergangenes Jahr hat ein hoch-emotionaler und persönlicher Song die Trophäe geholt. Für uns gibt es nach anfänglichem Hoch doch nur den enttäuschenden 16. Platz und schneiden somit schlechter ab als 2016 (Zoe landete auf den 13. Platz). Die internationale Jury hat Trent ganz gern gemocht, für das Publikum war er – wenig überraschend – zu fad.

00:37: “Irgendwie gf’reit er sich scho, aba …”. Ja, so ganz scheint es Salvador Sobral noch nicht zu realisieren. Oder bewusst eingesetzte Demut? So ganz weiß man es nicht.

00:38: “Music is not Fireworks.” Naja, für manche schon. Oder irgendwie: Immer, denn auch Balladen setzen ein emotionales Feuerwerk frei, wenn man es richtig macht. Schwaches Statement. Und eine Beleidigung für andere (ESC-)Künstler. So kann man Sympathien innerhalb weniger Minuten nach dem Sieg verspielen.

00:40: Das war’s also wieder vom ESC-Wahnsinn dieses Jahr. Hohe Qualität, einige Voting-Überraschungen, viel Radiotaugliches. Objektiv gesehen ein verdienter (und nicht sehr überraschender) Gewinner, der seinen Beitrag mit viel Gefühl vorträgt, dessen Song aber nicht in den Köpfen der Europäer bleiben wird. Oder, es mit den Worten eines Freundes zu sagen: “Ich kauf ihm sein Getue nicht ab.” Was die Frage aufwirft: Hätte er auch ohne der Geschichte rund um seine Krankheit gewonnen?

00:41: Es ist ja noch gar nicht halb 2.

Verlassen wir also wieder die ESC-Bubble und wenden wir uns wieder dem Alltag zu. Danke, es war erneut schön und bunt. Wir sehen uns nächstes Jahr wieder.

 

 

 

 

 

 

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About the Author

Ich bin freiberuflicher Journalist in Österreich (I’m a freelance journalist in Austria) – und wie das bei Journalisten so ist, schreibe ich über alles (naja, fast alles) lieber als über mich selbst. In meinem Fall: Kultur, Pop, Popkultur – und alles, was dazwischen liegt. Weil man Lifestyle, Musik, Film, TV, Gesellschaftskritik, Politik und Gossip nun mal nicht trennen kann. Weil Populärkultur der Spiegel der Gesellschaft ist. Und weil ich als Journalist der Gesellschaft einen Spiegel vorhalten will. Man könnte auch sagen: Popkultur mit Niveau. Infotainment vom Feinsten.



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