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Published on Mai 20th, 2014 | by Manuel Simbürger

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Haaaave you met … Jacques Patriaque?!

Er gehört zu den bekanntesten schwulen Männern Österreichs und ist gerade dabei, die Welt zu erobern: Der Boylesque-Künstler Jacques Patriaque will mit seiner Kunst die Gesellschaft verändern. Für ihn ist die Bühne eine Therapie – mit spritzenden Unterhosen, perlenbestickten Korsagen und ganz viel Magie in den Augen. Ganz nebenbei ist er auch der Ehemann von Song Contest-Sensation Conchita Wurst. Und ein eigenes Festival hat er auch noch.

jacques p_c_nana „Meine Welt ist glitzernd, bunt und ein bisschen verrückt.“ Jacques Patriaque ist Österreichs einziger Boylesque-Künstler (quasi Burlesque, nur halt mit Männern). Und einer der sehr wenigen in ganz Europa. Kaum betritt er die Bühne, wird klar, dass seine Welt tatsächlich ein bisschen eine andere ist: irgendwo zwischen 1920er Jahre und Gegenwart, kokettiert er mit einnehmender Mimik und aufreizenden Bewegungen, eingebettet in Humor, Slapstick und Gesellschaftskritik, unterstützt durch seine glamourösen Kostüme, zu denen zum Beispiel schon mal Slips mit Lichterketten gehören. Das Publikum ist begeistert, springt von ihren Sitzen, auch die Heten unter ihnen. Ja, der Typ gefällt mir auch, denken die sich. „Mein Ziel ist es, mit meiner Kunst die Menschen zum Nachdenken zu bewegen und aktuelle Themen aufzugreifen. Ich will etwas in den Köpfen verändern – aber mit einem Augenzwinkern.“ Der Jacques, der ist auch noch Welt-Veränderer.

Nun will es Jacques Patriaque, so nebenbei Ehemann von Conchita Wurst (macht ihn das jetzt zum „King of Austria“?!), ganz genau wissen. Am 28. und 29. Mai steigt in Wien das erste Boylesque-Festival Europas. Organisiert von Patriaque himself. Und sexy Typen auf der Bühne kommen wohl nach wie vor an: beide Abende sind so gut wie ausverkauft (letzte Möglichkeit: HEAVEN Vienna Life Ball Warm Up am 23.5.)! Respekt. Klar, dass liegt wohl auch daran, dass die Gattin sich beide Abende die Ehre gibt. Aber das ist ja egal, denn, wirklich: Jacques Patriaque auf der Bühne sollte man sich nicht entgehen lassen!

Name: Jacques Patriaque

Alter: 34

Boylesque-Tänzer bin ich seit: 2010

Mir geht es gerade …: Exorbitant gut!

Meine Mama hat immer gesagt …: Steh zu dir selbst und sei immer ehrlich, denn Ehrlichkeit, auch wenn nicht immer angenehm, währt immer noch am längsten!

Wenn Dein Leben verfilmt werden würde – wie wäre der Titel und wer würde die Hauptrolle spielen?
„My life on the Boylesque stage“ oder „Boylesque suede shoes“ würde er heißen. Hmm… wer ist denn noch so charismatisch wie ich… lach!

Hast Du an Deiner Karriere gezielt gearbeitet, oder hat die Liebe für Deine Arbeit zu Deiner Karriere geführt?
Nein, an meiner Karriere habe ich nicht gezielt gearbeitet. Ich habe stets, wie ich immer so schön sage: „Einfach mein Ding gemacht“ und meine Leidenschaft gelebt. Nach dieser Devise hat sich eigentlich mein ganzes Leben gestaltet.

Der ungerechtfertigte Erfolg eines Konkurrenten oder der eigene ungerechtfertigte Misserfolg – was ärgert Dich mehr und warum?
So etwas „ärgert“ mich schon lange nicht mehr! Das Leben ist viel zu kurz um sich mit solch, in meinen Augen, belanglosen Dingen zu befassen! Geht mal was schief, ist das eben so. Ich sehe und lebe das nach dem Stehauf-Männchen Prinzip: Hinfallen, Krone richten und weitergehen 

Was macht Dich trauriger – unerfüllte Träume, oder Träume, die vor langer Zeit schon in Erfüllung gegangen sind?
„Traurig“ macht mich auch hier nichts. Im Leben hat es schon einen gewissen Grund, wenn etwas nicht gleich klappt. Manchmal braucht man einfach noch ein bisschen, oder ein bisschen länger.

Das ist neu und gut: Der immer stärker aufkommende Veganismus Trend. Da ich mit Allergien und Unverträglichkeiten schon als Kind gesegnet wurde, habe ich die vegane Küche als gesunde und tierliebe Küche für mich entdeckt!

Das ist neu und schlecht: Viele werden mich vermutlich nun als kleinkariert betiteln und ich weiß, das ist kein „first world problem“, aber die neue Stimme in den Öffentlichen Verkehrsmitteln in Wien. Mir hat die Stimme von Chris Lohner einfach am besten gefallen – zeitlos quasi!

Das letzte Mal habe ich gelacht, als…: LOL. Hier müsste ich eine elendslange Liste anführen, da mein Leben zum Großteil aus Lachen besteht. Lachen ist wichtig und hält gesund!

Das letzte Mal habe ich geweint, als …: Conchita an meinem Geburtstag den Eurovision Song Contest gewonnen hat.

Das letzte Mal Herzklopfen hatte ich …: Als Conchita als letzte Kandidatin ins Semi-Finale des Eurovision Song Contest’s eingezogen ist.

Die tollste Telefonnummer in meinem Handy ist …: Die von meiner Mama!

Wie leicht fällt es Dir, mit einem attraktiven Mann zu sprechen und sich dabei nicht vorzustellen, wie es mit ihm im Bett wäre?
Leicht, da ich weniger auf den Körper oder das Aussehen eines Menschen achte, sondern auf seinen Humor. Man merkt schon, dass ist mir sehr, sehr wichtig ;) Ultimative Schönheit: Etwas auf den Kasten haben und humorvoll sein!

Wie kommen wir der Wahrheit näher? Durch Nachdenken oder durch Nachforschen?
Schlicht und einfach durch Ehrlichkeit und den Mut, was heutzutage nicht selbstverständlich ist. Direkt sein und eben, sofern etwas unklar ist, nachzufragen!

Besitzt der Mensch einen freien Willen? Gibt es Deiner Meinung nach einen Beweis dafür?
Nun ja, ich bin jetzt kein Neurologe, aber der sogenannte „freie Wille“ drückt ja aus, dass der Mensch selbstbestimmt handelt. Wünsche und Absichten sind Ursachen von ihren Handlungen. Demnach glaube ich dass der „freie Wille“ sich aus den Reizmustern im Gehirn, wo ja unsere Sehnsüchte und Wünsche verankert sind, schließen lässt. Kurz um: Freier Wille – Jein, da ich denke, dass wir unterbewusst schon wissen, was wir mal wollen.

Das gibt es beruflich Neues bei mir: Ich bin nebst meinem Boylesque –Tänzer-Dasein nun auch Produzent des europaweit erstem Boylesque Festivals Vienna, habe ein Management und sogar Angebote, die ich noch nicht näher erläutern kann, aus dem Ausland.

www.jacquespatriaque.com

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About the Author

Ich bin freiberuflicher Journalist in Österreich (I’m a freelance journalist in Austria) – und wie das bei Journalisten so ist, schreibe ich über alles (naja, fast alles) lieber als über mich selbst. In meinem Fall: Kultur, Pop, Popkultur – und alles, was dazwischen liegt. Weil man Lifestyle, Musik, Film, TV, Gesellschaftskritik, Politik und Gossip nun mal nicht trennen kann. Weil Populärkultur der Spiegel der Gesellschaft ist. Und weil ich als Journalist der Gesellschaft einen Spiegel vorhalten will. Man könnte auch sagen: Popkultur mit Niveau. Infotainment vom Feinsten.



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