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Published on September 27th, 2013 | by Manuel Simbürger

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How I met your mother: Ab geht’s in die letzte Runde!

Am Montag hatte sie in den USA Premiere: die erste Folge der mit Spannung erwarteten finalen Staffel von „How I met your mother“. Eine Doppelfolge war’s gleich, und wer die Story rund um Ted und seine Zukünftige ein bisschen näher verfolgt, wusste bereits im Vorfeld, dass „die Mutter“ ab dieser Staffelpremiere mit der Gang in Interaktion treten wird. Was sie auch tat. Verliebt sind wir aber (noch) nicht.

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Noch 55 Stunden

Die Staffelpremiere fängt dort an, wo wir Ted, Lily, Marschal, Barney und Robin verlassen haben – nämlich auf den Weg zur „Hochzeit des Jahres“, natürlich der von Robin und Barney. Dass sich die gesamte Staffel nur um dieses Wochenende drehen wird, wird bereits in diesen zwei Folgen verdeutlicht: Jeweils zu Beginn wird dem Zuschauer mitgeteilt, wie viele Stunden es noch bis zur mit Sehnsucht erwarteten Trauung sind. Das ist natürlich ein kluger Schachzug der Autoren, um die Zuschauer bei der Stange zu halten. Dieser Countdown erschafft Spannung, erinnert  zwar ein wenig an „2 broke girls“, tut der Zuseherfreude aber keinen Abbruch, im Gegenteil. Seit zwei Staffeln (!) wird nun bereits auf die Hochzeit hingearbeitet, wir haben Robin und Barney sogar schon wenige Minuten vor der Trauung gesehen. Dass es nun endlich bald soweit ist, sorgt für ein kleines Aufatmen. Und gliedert sich perfekt in den sprichwörtliche Erzählstil von „HIMYM“ ein.

Barney und Robin, Robin und Barney

Während Marshall einen sehr amüsanten, aber doch bald eher nervigen Subplot zu bedienen hatte und Ted zwar die Story maßgeblich voranbringt, aber am Ende doch etwas zu sehr unscheinbar bleibt, hat der Rest der Gang ihren großen Auftritt. Auch wenn es absolut unglaubwürdig ist, dass Barney und Robin ganz plötzlich einen gemeinsamen Verwandten haben – der Schock auf ihren Gesichtern, gerade eine möglicherweise inzestuöse Beziehung vor Gott segnen zu lassen, ist sicherlich ein Highlight der ersten Hälfte der Doppelfolge. Die Autoren machen den Zusehern einmal mehr bewusst, dass es sehr wohl die richtige Entscheidung von Robin war, Barney anstelle von Ted zu wählen. Die beiden sind einfach seelenverwandt. Wie sie immer mehr zu DEM perfekten Paar werden – nämlich zwei Personen, die eigentlich nichts mehr hassen als das -, ist amüsant und berührend zugleich. Ein Lob auch an die Autoren, dass Womanizer Barney nun als Verlobter (fast) nichts von seinem „Bro Code“-Charme verloren hat.

Lily, der heimliche Star

Auftrumpfen durfte aber Lily bzw. Alyson Hannigan, die (neben der Mutter) im Mittelpunkt der Auftaktfolge stand (womit die Autoren Hannigan, immerhin nach Harris zweitbeliebtester Star der Serie, endlich Tribut zollen). Auch wenn Hannigan vor allem einen bestimmten Typ von Rolle spielen kann – nämlich den des süßen Mädels, der es aber faustdick hinter den Ohren hat –, diesen spielt sie perfekt. In denen Szenen im Zug mit der Mutter darf sie das ganze Lily-Spektrum präsentieren (von kindlich zu aufbrausend bis hin zu romantisch, lamentierend, hilfs-und gewaltbereit, samt Killer-Blick) und genießt diese Aufmerksamkeit augenscheinlich in vollen Zügen. Auch im Rest der Folge bekommt Lily die meisten Lacher, Hannigan wirkt befreit wie schon lange nicht mehr. Bitte mehr davon!

Wait a minute.

Im Zug mit der Mutter?

Die Mutter

Yes. Lily darf als erster die Mutter kennenlernen. Und nach einem kurzen, aber heftigen Zickenstreit freunden sich die beiden an. Zwar etwas schnell, man kennt sich schließlich erst eine gute halbe Stunde, aber was soll’s. Christin Milioti macht ihre Sache gut, wenn auch nicht überragend. Zugegeben, sie hatte bisher noch keine Szene, in der sie zeigen kann, was komödiantisch in ihr steckt. Bisher wirkt sie langweiliger als so manche von Teds Ex-Freundinnen und noch wirkt sie ein bisschen wie ein Fremdkörper, der sich plötzlich in die von uns so geliebte Clique trennen möchte. Ist die Mutter etwas die Yoko Ono unserer Zeit?

Wenigstens: die Chemie mit Lily stimmt schon mal.

Und auch mit Ted, und darauf kommt’s ja schließlich an. Am Ende der Doppelfolge hatten die beiden eine gemeinsame Restaurantszene, Present-Ted malt sich die Situation typisch romantisch-vertraut detailgenau aus. Küssen darf die Mutter dann natürlich nur Future-Ted, und es überrascht schon etwas, dass man so früh schon gemeinsame Szenen zwischen Milioti und Josh Radnor zu sehen bekommt. Hat man hier die Trumphkarte zu früh ausgespielt?

Fazit

Die Gagdichte der Staffelpremiere war bemüht hoch, nicht jeder Gag zündete aber. Eine gewisse Müdigkeit macht sich bei HIMYM breit und es ist vielleicht nicht schlecht, dass man nun in die letzte Season startet. Die Mutter ist bisher noch etwas  kantenlos, macht aber neugierig. Wie mit dem Zeit- und Erzählfaktor in der Staffel umgegangen wird, lässt einem ebenfalls dranbleiben. Heißt also: Gelungener Staffelauftakt, wenn auch nicht ganz das, was man sich erwartet und gewünscht hat. Aber HIMYM ist ja bekannt dafür, Dinge langsam angehen zu lassen (hey – wir wissen nach langen 8 Jahren endlich das Aussehen der Mutter, aber immer noch nicht deren Namen!). Wenn man sich auf dieser sehr guten Basis, welche  die Staffelpremiere war, steigert, dürfen wir uns auf eine weitere innovative, gefühlvolle und vor allem witzige Staffel freuen.

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About the Author

Ich bin freiberuflicher Journalist in Österreich (I’m a freelance journalist in Austria) – und wie das bei Journalisten so ist, schreibe ich über alles (naja, fast alles) lieber als über mich selbst. In meinem Fall: Kultur, Pop, Popkultur – und alles, was dazwischen liegt. Weil man Lifestyle, Musik, Film, TV, Gesellschaftskritik, Politik und Gossip nun mal nicht trennen kann. Weil Populärkultur der Spiegel der Gesellschaft ist. Und weil ich als Journalist der Gesellschaft einen Spiegel vorhalten will. Man könnte auch sagen: Popkultur mit Niveau. Infotainment vom Feinsten.



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