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Published on September 30th, 2013 | by Manuel Simbürger

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Haaaave you met … Evan Stan?!

Wenn das Hobby zur professionellen Leidenschaft wird: Evan Stan fotografiert, als wäre die Welt eine einzige Vogue-Ausgabe. Manche Menschen wissen einfach, wie’s geht. Und leben Stil, Style und Glamour – vor und hinter der Kamera. Und im knallharten “New shit”-Fragebogen. 

1381717_10202262580469273_1142284549_nDie Welt ist manchmal ungerecht. Wenn Menschen beinahe schon ätzend kreativ-talentiert sind, dann sollten sie wenigstens nicht gut aussehen, um uns andere Normalsterblichen nicht dreimal am Tag gegen die Wand rennen zu lassen. Wenn Menschen ätzend gut aussehen, dann sollten sie wenigstens nicht zu viel im Kopf haben. Oder zumindest so richtig einen Arschloch-Charakter haben. Eine Balance, die die Welt im Gleichgewicht hält. Und die den Großteil der Menschheit nicht in eine Totalfrustration schlittern lässt.

Nur, weil die Welt eben nicht gerecht ist, gibt es Menschen, die sind Gesamtkunstwerke. Die schauen unverschämt gut aus, haben Stil, kommen beim anderen Geschlecht toll an, sind freundlich zu ihren Mitmenschen und haben noch dazu einen ganzen Rucksack voll Talent, den sie tagtäglich über der Welt entleeren und diese somit ein bisschen schöner, eleganter und glamouröser zu machen. So gesehen ist die Welt dann vielleicht doch nicht so ungerecht.

Nein, ist sie sicher nicht. Weil: Evan Stan ist so ein Gesamtkunstwerk. Obwohl er selbst als Model vor der Kamera stehen könnte, fängt er dann doch lieber als Fotograf Schönheit, Grazie, Anmut und Sexyness ein. Das tut er, indem er Menschen fotografiert. Models, aber auch Menschen wie Du und Ich – Hauptsache, sie haben das gewisse Etwas. Oder auch nicht, eigentlich, denn Evan holt gerade dieses Etwas aus jedem seiner Models heraus. Mit einer geradezu traumwandlerischen Sicherheit für Style, Glamour, Stil und Proportionen und einem seltenen Gespür für einen Mix aus Ästhetik, Verruchtheit, Unschuld, Eleganz und Sexyness inszeniert er Menschen, als seien wir alle Vogue-Models. Genau daran erinnern auch Evan Stans Werke: An eine Fotoserie aus Hochglanzmagazinen-Kalibern wie „Vogue“, „Elle“ oder „W“. Nur, dass Evan es schafft, hinter all der Schönheit seiner Models auch noch die Geschichte hinter der Person durchsickern zu lassen, jedes seiner Fotos erzählt eine Geschichte – oder regt zumindest die Fantasie an. Weil Schönheit eben mehr ist als ein hübsches Gesicht.

Falls das nicht genug ist: Evan ist auch noch talentierter Musiker. Und dreht Filme. Alles autodidaktisch beigebracht. Nur so nebenher erwähnt.

So ganz ist die Welt dann aber nicht mal zu Evan Stan gerecht: Die Brötchen verdient er sich als Lehrer, von seinen Bildern kann er (noch) nicht leben. Auf den besten Weg ist er allerdings dazu – weil die besten Künstler eben immer auch selbst Gesamtkunstwerke sind. Im Fall von Evan Stan ist es nur eine Frage der Zeit, bis das auch die Welt entdeckt – spätestens dann, wenn sie entschieden hat, ob sie nun gerecht oder ungerecht sein will.

Name: Evan Stan

Alter: 27

Fotograf bin ich seit: Professionell zu fotografieren war schon immer mein Wunsch. Nachdem ich eine Anstellung als AHS-Lehrer vor ca. zwei Jahren bekam und mir endlich eine gute Ausrüstung leisten konnte (wir wissen doch alle, dass Lehrer Unmengen an Geld verdienen!), begann ich mich sehr intensiv mit Fotografie auseinander zu setzen.

Wie geht es Dir:  Sehr gut. Warum auch nicht, hatte gerade Sushi.

Das fotografiere ich am liebsten: Menschen. Nichts finde ich aufregender. Ausdrucksstarke Augen, ein markantes Gesicht, die Proportion an sich sind Aspekte, die mich faszinieren.

Meine Vorbilder: Bestimmte Fotografie-Vorbilder habe ich nicht. Es  geht vielmehr darum, seinen eigenen unverwechselbaren Stil zu kreieren und nicht andere zu kopieren.

Mein Lieblings-Selbstporträt: Ein selbst geschossenes iPhone-Portraitfoto in der Wüste Thar (Indien). Da ist man tausende Kilometer von der nächsten Menschensiedlung entfernt. Fernab von Dusche, Bett und Zivilisation. Das einzige Luxusgut: eine Marlboro-Zigarette im Mund und mein iPhone. Klick – das Portrait war perfekt.

Fotografie bedeutet für mich …. : … eine Momentaufnahme einzufangen und anderen Menschen damit einige verträumte Momente beim Betrachten dieses Produkts zu bieten.

Hast Du an Deiner Karriere gezielt gearbeitet, oder hat die Liebe für Deine Arbeit zu Deiner Karriere geführt?
Wenn ich etwas mache, dann mit vollem Engagement und vollem Ehrgeiz. Keine halben Sachen. Das macht mich irgendwie aus. Schon immer. Vor allem am Anfang hat man mit vielen Hürden zu kämpfen, muss sich unterschiedliche Sachen aneignen. Schnell bekam ich für meine Shootings gutes Feedback. Das motiviert. Von da an gab ich das Ding nicht auf, im Gegenteil: ich investierte noch viel mehr Zeit in die Fotografie, fotografierte sehr viel. Unter anderem für Bands, Künstler, Hobbymodels und Unternehmen im In- und Ausland. Das Gefühl, etwas gut gemacht zu haben, stärkt mich immer wieder und bringt mich dazu, mein Talent auch weiterhin zu verfolgen.

Der ungerechtfertigte Erfolg eines Konkurrenten oder der eigene ungerechtfertigte Misserfolg – was ärgert Dich mehr und warum?
Die Frage ist: wie definiere ich für mich selber „Erfolg“? Ich mach mir nichts vor: generell haben es Künstler aller Richtungen in Österreich nicht einfach, sich zu etablieren. „Davon leben kann man sowieso nicht“ – würden jetzt die Pessimisten sagen. Stimmt irgendwo, aber dennoch, für mich ist es schon Erfolg genug, wenn ich meine Kreativität im Bereich Fotografie ausleben darf, meine eigens überlegten Projekte leiten, und dabei immer wieder neue, interessante Menschen aus verschiedenen Branchen kennen lernen darf. Das macht mich glücklich, das ist für mich Erfolg.

Was macht Dich trauriger – unerfüllte Träume, oder Träume, die vor langer Zeit schon in Erfüllung gegangen sind?
Unerfüllte Träume machen mich nicht unbedingt traurig, eher nachdenklich. Was hat letztendlich dazu geführt, dass sich der eine oder andere Traum nicht erfüllt hat? Das sind Dinge, worüber ich ab und zu nachdenke.  Auf der anderen Seite denk ich mir aber auch: Wer sagt, dass sie sich vielleicht in Zukunft nicht doch erfüllen?

Das ist neu und gut: Der BigTasty beim McDonalds!  Junk Food rulez!

Das ist neu und schlecht:  Die aktuellen Wahlergebnisse. Ich esse bestimmte nie wieder einen Apfel aus der Steiermark!

Das letzte Mal habe ich gelacht, als…: …mich eine Schülerin gefragt hat, ob ich am Samstag in die P2 Diskothek nach Mattersburg mitkomme.

Das letzte Mal habe ich geweint, als …: …ich erfuhr, dass meine Mum beim letzten Besuch mein weißes Hemd beim Waschen rosa gemacht hat. Trotzdem: Mum, du bist die beste!

Wie leicht fällt es Dir, mit einer attraktiven Frau zu sprechen und sich dabei nicht vorzustellen, wie es mit ihr im Bett wäre? (lacht) Als Nicht-Single möchte ich dazu nichts sagen, denn alles was ich sage, kann und wird gegen mich verwendet werden.

Lebenslanger aufregender, absolut geiler Sex , dafür Führerschein aufgeben. Oder Führerschein behalten inklusive tolles Auto – was würdest Du wählen? Oder gibt es einen fairen Deal?
Einmal geilen Sex in der U-Bahn bitte! Ich mag Öffis, somit….

Besitzt der Mensch einen freien Willen? Gibt es Deiner Meinung nach einen Beweis dafür?
Uns werden immer wieder Wahlmöglichkeiten geboten, in denen wir nicht zwingend so oder so handeln müssen, sondern in denen wir abwägen zwischen Gründen, die nicht zwingend sind, sondern nur naheliegend. “Freier Wille” bedeutet darum, dass wir in einer Welt mit Notwendigkeiten genügend Freiraum des Wählens haben, um verantwortlich zu handeln.
Jetzt brauch ich mal ein Bier…

Das gibt es beruflich Neues bei mir:  Ich bekomme ständig neue Shooting-Anfragen, was mich sehr freut und weiter bestärkt. Aber auch mein Lehrer-Dasein macht mir richtig viel Spaß, denn mal ehrlich: wo sonst als in einer Geographiestunde bekommt man die Frage gestellt: „Herr Stan, diese halbnackte Frau auf ihrem Handy, ist das Ihre Freundin?“

https://www.facebook.com/evanstan.photo 

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About the Author

Ich bin freiberuflicher Journalist in Österreich (I’m a freelance journalist in Austria) – und wie das bei Journalisten so ist, schreibe ich über alles (naja, fast alles) lieber als über mich selbst. In meinem Fall: Kultur, Pop, Popkultur – und alles, was dazwischen liegt. Weil man Lifestyle, Musik, Film, TV, Gesellschaftskritik, Politik und Gossip nun mal nicht trennen kann. Weil Populärkultur der Spiegel der Gesellschaft ist. Und weil ich als Journalist der Gesellschaft einen Spiegel vorhalten will. Man könnte auch sagen: Popkultur mit Niveau. Infotainment vom Feinsten.



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