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Published on September 12th, 2013 | by Manuel Simbürger

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Karl Lagerfeld: seine besten Sprüche

Am 10. September wurde Modegott und Sonnenbrillen-Fetischist Karl Lagerfeld unglaubliche 80 Jahre alt. Seit beeindruckenden 58 Jahren bestimmt er die Modewelt maßgeblich mit, drückt ihr seinen kreativen und glamourösen Stempel auf und macht seine Musen (wie Claudia Schiffer oder Baptiste Giabiconi) zu Kultstars.

Mindestens genauso berühmt wie seine Mode sind Lagerfelds Sprüche. Trotz seines fortgeschrittenen Alters spricht er immer noch schnell, hastig und springt von einem Gedanken zum nächsten. Schüchtern ist der Gute ja nicht. Überraschend humorvoll und sogar selbstironisch aber durchaus. Exzentrisch sowieso.
Deshalb, anlässlich des runden Geburtstags: Hier sind Lagerfelds beste Sprüche!

(Und “Shopping Queen”- und Modefans werden bemerken, dass sich Guido Maria Kretschmer und Karl Lagerfeld zumindest im verbalen Schlagabtausch gar nicht so unähnlich sind)

„Ich bin Opportunist und mag die Veränderung, deswegen ist Mode für mich OK.“

“Wenn mich Deutsche ansprechen, um mir zu erzählen, dass sie auch Deutsche sind, sage ich immer: Da gibt’s 80 Millionen von.”

“Ich stand nie unter Druck. Stress – kenne ich auch nicht. Ich kenne nur Strass. Ich bin in der Modebranche.”

“I’m very much down to earth, just not this earth.”

“Wer eine Jogginghose trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren.”

“Außer in Deutschland kennt das Publikum in Europa die nicht so. In Deutschland ist sie sehr gegenwärtig, aber als Mannequin, als Model? Ich hab sie nie fotografiert, und ich hab sie nie in einer Schau gehabt. In Frankreich hat es sie nie gegeben. Auch Claudia Schiffer kennt Heidi Klum nicht.” (über Heidi Klum)

“Ich halte mich wirklich nicht für ein Genie. Ich finde sogar, unter uns gesagt, ich hätte viel mehr aus mir machen können.”

“Heute wollen alle politisch korrekt sein. Ist okay, seien Sie politisch korrekt, aber deshalb braucht man nicht stinklangweilig zu sein.”

“Wie man nachts gut schläft, hat mir meine Mutter schon als Kind beigebracht: Die ganze Welt muss einem egal sein. Dann schläft man sehr gut.”

„Freizeit ist gut – wenn man kultiviert ist. Aber beschränkte Mittel und dazu keine Kultur: Das kann nur vor dem Fernseher enden.“

“Nur Dummköpfe ändern ihre Meinung nicht.”

„Ich kenne viele Leute, die hantieren ewig mit ihrem Handy herum, sogar bei Tisch, die müssen ständig aufstehen und rausgehen, man weiß dann gar nicht, ob sie sich Kokain in die Nase tun oder einen Anruf beantworten.“

„Ich brauche meine Mitarbeiter. Wenn ich sie nicht hätte, wäre ich total verloren. Deshalb ist es besser, ich bin nett zu ihnen, damit sie auch nett arbeiten. Denn ausser Zeichnen, ein bisschen Reden und die Eisschranktür aufmachen, kann ich nichts.“

“Man darf sich selber nicht sentimental gegenüberstehen und sich zu ernst nehmen.“

“Ich bin nie mit mir zufrieden und das hält mich kreativ.”

„Es gibt auch Menschen, die legen sich an den Strand und warten dort, dass die Inspiration zu ihnen kommt. Nur kommt die Inspiration nicht einfach an den Strand.“

„Speck und Respekt, das wollen wir nicht.“

“Ich sage zwar oft: ‘Das ist mein einziger Luxus’, nur sage ich das leider zu verschiedenen Sachen.”

„Ich hasse nichts mehr, als beobachtet zu werden. Ich möchte auch nicht gesehen werden, wenn ich tot bin. Tuch drüber und weg in Mülleimer. Aus, vorbei.“

„Ich finde, wenn ich jemandem keinen Privatjet wert bin, muss ich auch nicht hin zu dem. Sonst bleibe ich lieber zuhause und lese ein Buch, tue etwas oder tue gar nichts, denn auch Nichtstun ist etwas sehr, sehr Beschäftigendes.“

„Je mehr ich arbeite, desto besser sind meine Ideen. Das putscht sich hoch wie bei einer Nymphomanin, die unfähig ist, einen Orgasmus zu kriegen.“

„Im 18. Jahrhundert, wenn Sie da Geld hatten, konnten Sie noch was Schönes kaufen. Heute, wenn Sie viel haben, können Sie vor allem was Grauenhaftes kaufen.“

„Ich will im Morgengrauen niemanden sehen. Und ich will im Morgengrauen auch von niemandem gesehen werden.“

“Es tut mir leid: Was ich sage ist nur gültig, wenn ich es gerade sage.”

„Man darf nicht vergessen: In einem großen Teil der Welt können die Leute nicht lesen, was wir schreiben. Wir können ja auch nicht lesen, was man dort schreibt. Oder können Sie einen japanischen Brief lesen? Ich nicht.“

„Ich würde mich zu Tode langweilen, wenn ich immer der gleiche Mensch wäre. Ich muss ja mit mir leben. Und da bin ich ein bisschen bigamisch.“

„Eleganz ist ähnlich wie Mayonnaise: Sie schmeckt, oder sie schmeckt nicht.“

„Sehe ich aus wie jemand, der kochen kann? Ich kann eine Dose Cola Light aufmachen, und damit hat sich das.“

„Das ist mein Beruf: immer noch mehr hineinwerfen in das bodenlose Fass.“

„Am Fließband stehen, das ist Arbeit. Was ich mache, ist Freizeitgestaltung mit beruflichem Hintergrund.“

“Ich hasse Hochzeiten. Ich warte bis zur Scheidung.”

„Was modisch immer gut ist, sind Nachkriegszeiten. Aber wir fangen jetzt doch keinen neuen Krieg an, nur wegen neuer Nachkriegszeiten, oder?“

„Man darf nichts zu ernst nehmen – nur das, was man macht.“

“Der Mode entkommt man nicht. Denn auch wenn Mode aus der Mode kommt, ist das schon wieder Mode.”

„Ich hasse Geburtstage, ich hasse alles, was damit zusammenhängt, weil ich das unnötig finde.“ (ups…)

Happy Birthday, Karlchen!

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About the Author

Ich bin freiberuflicher Journalist in Österreich (I’m a freelance journalist in Austria) – und wie das bei Journalisten so ist, schreibe ich über alles (naja, fast alles) lieber als über mich selbst. In meinem Fall: Kultur, Pop, Popkultur – und alles, was dazwischen liegt. Weil man Lifestyle, Musik, Film, TV, Gesellschaftskritik, Politik und Gossip nun mal nicht trennen kann. Weil Populärkultur der Spiegel der Gesellschaft ist. Und weil ich als Journalist der Gesellschaft einen Spiegel vorhalten will. Man könnte auch sagen: Popkultur mit Niveau. Infotainment vom Feinsten.



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