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Published on November 7th, 2013 | by Manuel Simbürger

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Musicians read mean tweets about themselves

Musicians read mean tweets about themselves. It never get’s old. HILARIOUS!

Wieso gefällt uns sowas derart gut, wieso hat US-Talk Host Jimmy Kimmel mit dieser Kategorie (es gibt noch mehrere wirklich verdammt komische Clips, in denen Promis beleidigende Tweets über sich selbst vortragen müssen) ins Schwarze getroffen? Denn sind wir uns ehrlich, hier wird und brachialer Humor geliefert, der mit dem Vorführen von Menschen spielt.

Dass diese Menschen aber weltweit bekannt sind, ist für den Unterhaltungswert – zugegebenermaßen – nicht unwichtig. Klar, es stellt sich Schadenfreude beim geneigten Zuseher ein, wenn er mit ansieht, wie sich Kesha selbst als “Crack whore” bezeichnet, Katy Perry über sich liest, “fucking annoying” zu sein oder Matt LeBlanc sich der Wahrheit stellen muss, verdammt älter geworden zu sein (inklusive “#whathappend”. Gemein). Schadenfreude, die sich verstärkt, wenn es sich hier um Menschen handelt, die tagtäglich von Millionen von Fans verehrt werden, die ein (scheinbar) traumhaftes Leben führen, finanziell ausgesorgt haben und… ja, sich nun mal “Promi” nennen dürfen. Denn insgeheim wollen wir das alle. Und wenn die, die es tatsächlich erreicht haben, auf die Nase fallen –  ja, dann freuen wir uns ein bisschen. Weil der Mensch ein gemeines Wesen ist.

Dann, natürlich: Hier werden Tweets vorgelesen, die aussprechen, was sich viele von uns denken. Und man hat ein bisserl das Gefühl, man dürfe es den Stars selbst ins Gesicht sagen. Wenn Justin Bieber einen gemeinen Tweet über sich selbst vorliest, dann hat das einen so großen befriedigenden Unterhaltungswert, dass man es gar nicht zugeben möchte.

Vor allem, und für mich der wichtigste Fun-Aspekt dieser Clips: die Promis zeigen Selbstironie und zeigen sich von einer sehr menschlichen Seite. Manche zeigen sich gespielt verletzt und bestürzt, manche blicken überrascht in die Kamera, andere wiederum reagieren tatsächlich mit (nachvollziehbarer) Aggression. Ganz menschlich eben.

Man wird erinnert, dass es doch nicht immer ganz so einfach ist, ein Promi zu sein. Und man glaubt plötzlich, wenn Stars in Interviews runterbeten, möglichst wenig von sich selbst im Netz zu lesen. Weil man wissen muss, wie viel man aushält. Stars sind auch nur Menschen. Manchmal zumindest.

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About the Author

Ich bin freiberuflicher Journalist in Österreich (I’m a freelance journalist in Austria) – und wie das bei Journalisten so ist, schreibe ich über alles (naja, fast alles) lieber als über mich selbst. In meinem Fall: Kultur, Pop, Popkultur – und alles, was dazwischen liegt. Weil man Lifestyle, Musik, Film, TV, Gesellschaftskritik, Politik und Gossip nun mal nicht trennen kann. Weil Populärkultur der Spiegel der Gesellschaft ist. Und weil ich als Journalist der Gesellschaft einen Spiegel vorhalten will. Man könnte auch sagen: Popkultur mit Niveau. Infotainment vom Feinsten.



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