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Published on September 1st, 2014 | by Manuel Simbürger

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Welche Beyonce-Persona bist Du?

Beyonce hat bei den diesjährigen VMAs (die übrigens genau dasselbe sind wie die EMAs, die am 9.9, stattfinden) voll aufgedreht; hat gezeigt, was für eine vielschichtige Entertainerin sie ist und dass sie in ihrem rund 20-Minütigen (!!) Medley nicht nur diverse Musik-Genres mühelos durchstreift, sondern auch, was für viele, viele Stimmen in ihr schlummern. Feministin, Mama, Ehefrau, Bitch, Sexbombe, Beste Freundin. Vielleicht hat Beyonce ja tatsächlich eine gespaltene Persönlichkeit, aber ganz ehrlich: Wenn das Bankkonto 255 Millionen Euro schwer ist, dann spiele ich auch gern mal Gastgeber für ein paar nette Stimmchen.

Aber im Ernst (oder doch nicht, wer weiß das schon so genau): Beyonce ist keine Person, der man Langeweile und Einfältigkeit zuschreiben könnte. Mit der ist sicher immer was los. Und die hat auch sicher viele Freundinnen, weil sich in ihr ja wirklich jeder wiederfindet.

Weshalb ich nun mal ganz auf Good Old Bravo mache und die absolut kernerschütternste Frage deines bisherigen Lebens stellen möchte:

Welche Beyonce-Persona bist du? 

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Zum Ankreuzen gibt’s hier zwar nix, zum Gewinnen sowieso nicht (außer natürlich eine noch nie da gewesene Einsicht in deine Seele), aber am Ende des Artikels wirst du dich besser kennen als jemals zuvor. Therapiesitzung leicht gemacht, sozusagen. Also ist Beyonce jetzt auch noch Therapeutin und Seelenklempnerin. Überraschend? Eigentlich nicht.

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Übrigens: Auch Männer haben von diesem Artikel etwas. Weil Männer ja auch Feministen und beste Freundin sein können. Weil, nochmal: Wir können alles sein, was wir wollen. Buchstäblich. Sagt Beyonce. Und die hat bekanntlich immer Recht.

 

Beyonce-Persona 1: Die Feministin

Du weißt aus eigener Erfahrung: Girls run the world. Du hast keine Angst, für deine Überzeugungen einzustehen und anderen, die nicht deiner Meinung sind, auch gleich mal eine reinzuhauen. Du bist eine willensstarke Verfechterin von Frauenrechten und legst diese auch schon mal nach deinen Vorteilen und Vorstellungen aus. Du bist Vorbild für viele, viele kleine Mädchen und viele, viele große Mädchen. Das gefällt dir, zusammen könnt ihr die Welt erobern. Solange du die Queen bist.

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(c) Screenshot

Beyonce-Persona 2: Die Nineties-Melancholin

Du lebst für Nostalgie. Der Throw Back-Thursday ist dein Lieblingstag der Woche und du kannst alle Nineties-Songs ohne Probleme mit trällern. Damals war halt alles besser, alles einfacher, du konntest dich auf deinen Vati und deine zwei besten Freundinnen verlassen (solange du die Queen warst). Mit ihnen (mit den Freundinnen, nicht mit dem Vati) hast du dich gern im Partner-Look angezogen, wobei du natürlich immer das aufregendste Outfit abstaubste. Du fühltest dich als Kind des Schicksals, hast dich treiben lassen, Bills, Bills, Bills waren dir egal, viel lieber hast du Jumpin, Jumpin in Clubs gemacht und Jungs gezwungen, deinen Namen zu sagen – obwohl du die meisten ganz schön Bug a boo fandest. Aber irgendwann müssen wir alle mal erwachsen werden.

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Beyonce-Persona 3: Die Geschäftsfrau

Du weißt genau, was du tust. Jeder Schritt ist wohl überlegt, nichts dem Zufall überlassen. Der Schein nach außen hin muss perfekt sein, du musst perfekt sein, das verlangen nicht nur andere, sondern vor allem du selbst von dir. Seit frühen Kindestagen arbeitest du hart an deiner Karriere, was sich heute aber im wahrsten Sinne des Wortes ausgezahlt hat. Du liebst öffentliche Auftritte, du liebst es, die Öffentlichkeit mit überraschenden Aktionen zu verunsichern, deine Karriere ist dein Leben. Oder eher: Perfektion ist dein Leben. Andere sind deswegen manchmal genervt, du nicht. Und das ist ja das Wichtigste. Weil du bist die Queen.

(c) Screenshot

Beyonce-Persona 4: Die Rampensau

Attitude is your best friend. Privat magchst du gern auf zurückhaltend, in Wirklichkeit aber würdest du am liebsten jede Sekunde von Millionen bewundert werden. In der Disco bist du der Mittelpunkt, deine Dance-Moves sind dorfbekannt. Du weißt, wie toll du bist, und du hast kein Problem, das Anderen sehr deutlich auf die Nase zu binden. Dein Umfeld versucht immer wieder, dich etwas runterzubringen, aber klar, dass sie das nicht schaffen, weil du bist die Queen. Und das ist auch gut so: Denn in Wirklichkeit wollen die dich alle nur klein machen. Die sind jealous. Aber du bist fierce.

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(c) Music World, Columbia

Beyonce-Persona 5: Fürsorgliche Mami

In deinem Freundeskreis bist du als fürsorglich und sehr mütterlich bekannt. Du liebst es, für andere zu sorgen und du liebst es, gebraucht zu werden – denn so bekommst du erneut die Bestätigung, dass du die Queen bist. Deine Kinder sind alles für dich und du würdest dein Leben für sie geben (aber nicht deine Karriere!). Dir ist es wichtig, dass deine Schatzis von Beginn an die schönen und glamourösen Seiten der Welt kennen lernen. Dass deine Kinder die schönsten sind, die jemals geboren wurden, muss nicht extra betont werden.

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Beyonce-Persona 6: Liebende Ehefrau

Du (und dein Umfeld) weißt, dass du eine starke, unabhängige Frau bist. Am wohlsten fühlst du dich aber dann doch in den starken Armen deines Mannes, der dich beschützt und dich in allen Lebenslagen berät. All die Single Ladies in deinem Freundeskreis (die allesamt sehr Jealous auf dich sind!) können von dir aus jede Nacht auf den Putz hauen, du genießt lieber die heimelige Zweisamkeit mit deinem Ehemann. Du stehst immer an seiner Seite, unterstützt ihn, wo du nur kannst, verlierst öffentlich kein böses Wort über ihn. Nur, wen es hart auf hart kommt, zum Beispiel, wenn deine Schwester deinen Mann in einem Fahrstuhl attackiert, dann weißt du nicht genau, was du jetzt tun sollst (schließlich bist du auch ein großer Familienmensch!) und stehst lieber teilnahmslos in der Gegend herum. Aber egal, was da noch kommen mag: Scheidung kommt für dich nicht in Frage! Denn dann wärst du keine Queen mehr.

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Beyonce-Persona 7: Hip Hop-Göre

Du liebst Bling Bling und alles, was ein bisschen billig wirkt. Du geizt mit deinen Reizen nicht und “bitch” ist dein Lieblingswort – weil du darfst es sagen, weil du ja selbst eine bitch bist, was du aber in einem feministischen Kontext verstehst. Wenn dir langweilig ist, versuchst du dich auch gern mal mit Rappen, um so deine harte Seite zu betonen; meist genügt es dir aber, dich mit Rappern zu umgeben. Du machst gerne auf Street-Credibility, weil es dir gefällt, als Queen of the Streets angesehen zu werden.

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Beyonce-Persona 9: Das Sexobjekt

Du weißt, dass du sexy bist. Du weißt, wie du auf Männer wirkst. Und du genießt es. Du tust alles, um deinen Körper perfekt in Szene zu setzen. Deine exibitionistische Ader bringt dich regelmäßig dazu, halbnackt in der Gegend herumzulaufen. Kritikern entgegnest du, dass jede Frau das Recht hat, ihren Körper, ganz selbstbestimmend, zu zeigen. Du fühlst dich in deiner Haut wohl und das zeigst du auch – denn das empfindest du als feministisch. Warum du dich nackig machst, ist den Männern um dich rum aber egal: Denn in deren Fantasien bist du schon lange die Queen.

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Beyonce-Persona 10: Illuminati-Anhängerin (oder doch nicht?)

Dein Leben ist die reinste Verschwörungstheorie. Seitdem du denken kannst, hast du paranoide Züge und überanalysierst jeden einzelnen Schritt, den du tust. In manchen Abenden kannst du gar nicht schlafen, weil du dir über manche Dinge, die du vor zehn Jahren gesagt hast, den Kopf zerbrichst. Aber, Paranoia hin oder her, so unberechtigt sind deine Sorgen nicht: Immerhin achten deine Glaubens-Ordensbrüder und -schwestern auf jeden Schritt, den du tust. Ist auch notwendig, denn in der Abschaffung der gesellschaftlichen Ordnung spielst du eine bedeutende Rolle: Denn du – ja genau – bist die Queen.

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Und, welcher Beyonce-Typ bist du? (sprach die BRAVO)

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(c) Beyonce Album

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About the Author

Ich bin freiberuflicher Journalist in Österreich (I’m a freelance journalist in Austria) – und wie das bei Journalisten so ist, schreibe ich über alles (naja, fast alles) lieber als über mich selbst. In meinem Fall: Kultur, Pop, Popkultur – und alles, was dazwischen liegt. Weil man Lifestyle, Musik, Film, TV, Gesellschaftskritik, Politik und Gossip nun mal nicht trennen kann. Weil Populärkultur der Spiegel der Gesellschaft ist. Und weil ich als Journalist der Gesellschaft einen Spiegel vorhalten will. Man könnte auch sagen: Popkultur mit Niveau. Infotainment vom Feinsten.



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