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Published on August 30th, 2016 | by Manuel Simbürger

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Haaaave you met … Felix Meyer?!

Männer mit Gitarren, das hat schon was. Da bringt das starke Geschlecht mit einfachen Fingerübungen all jene Emotionen zum Ausdruck, die es sonst unter Verschluss hält, weil es stark sein muss, da draußen in der Welt, weil diese das von ihm als Mann fordert. Das sind unverfälschte, rohe Gefühle, wenn er, sich selbst musikalisch begleitend, über das singt, was ihn bewegt. Und wenn es obendrein ein Liebeslied an die oder den Angebetete/n ist, dann ist’s sowieso schon um uns geschehen. Ein Mann mit seiner Gitarre, das hat auch etwas Ursprüngliches, Archaisches, erinnert an den Lonesome Cowboy, der, vom Seelenschmerz geplagt, durch die Welt pilgert und doch eigentlich vor allem nur eines möchte: geliebt werden. Doch seine Seele ist verwundet worden, durch irgendeine kaltschnäuzige bitch da draußen, und es liegt an uns, die harte Schale zu durchbrechen, seine Wände um ihn herum einzureißen und ihm wieder zu zeigen, was echte Liebe wirklich bedeutet.

Also fragen wir uns verzweifelt, wenn unser Herz (oder sonst ein Körperteil) wieder mal nach zwischenmenschlicher Nähe lüstert und unsere Ohren nach einem neuen Ohrgasmus rufen:

Wo sind die Männer mit der Gitarre, wenn man sie braucht?

Kurze Antwort: Auf Facebook.

Foto 1

Emotionales Gitarren-Kuscheln

Dort ist nämlich auch die Pro7-Entertainment-Infotainment-Lifestyle-Daniel-Animati-One-Man-Show-Sendung  „taff“ auf den 24-jährigen Berliner Felix Meyer aufmerksam geworden. Felix ist nämlich ein fescher Junge, der   seit geraumer Zeit Videos auf Facebook postet, die ihn dabei zeigen, wie er, gemeinsam mit seiner Gitarre, den Weltschmerz besingt. Bis vor kurzem zwar „nur“ in Form von Coverversionen, die sind dafür aber so derart emotions-getüncht, dass man gar nicht anders kann, als beim Zuhören eine sentimentale Träne zu zerdrücken. Dass Felix nebenbei auch noch wirklich gut singen kann und selten einen Ton daneben haut, hilft da natürlich auch.

Kurz: Das Social Media-Team von „taff“ war begeistert, hatten sie doch endlich die Antwort auf oben stehende Frage gefunden. Sie posteten ein Video von ihm, die User schlossen Felix darauf hin auch sofort ins Herz und – schwupps – war ein neuer Social Media-Star geboren (denn genau dort werden heutzutage ja Promis gemacht). Oder zumindest: Einer, der auf dem besten Wege ist, einer zu werden. Seit dem Posting auf der „taff“-Seite verbreiten sich Felix’ Videos wie ein Lauffeuer in der Facebook-Welt, seine kurz darauf gegründete Fansite (blöd ist der Gute ja nicht!) mit dem simpel-treffenden-nach-einem-süßen-Kinderbuch-klingenden Titel „Felix and his guitar“ erfreut sich an einem stetigen Anstieg ihrer Like-Klicks. Ja, weil Felix und his guitar, die liked man eben.

Was auch kein Wunder ist: Felix und seine Gitarre, das ist so ein bisschen – um bei der Kinderbuch-Metapher zu bleiben – wie der kleine Junge und sein Teddybär: Sie geben einander Geborgenheit, erzählen sich ihre intimsten Geheimnisse und schenken Nähe in Nächten, in denen du dir wünschen würdest, die Bettseite neben dir wäre nicht leer. Seine Gitarre hilft ihm, jene Gefühle zum Ausdruck zu bringen, die er ansonsten nur schwer artikulieren könnte.
Und Gefühle, die hat Felix viele. So viele, dass er diese nun zum ersten Mal in einem selbst komponierten Song zum Ausdruck bringt. „Ehrlich“ heißt er (natürlich!) und in diesem gibt er einmal mehr einen Teil seines Herzens frei, verbindet er einmal mehr Kreativität mit…ähm…Ehrlichkeit, Sexyness mit Sensibilität und Naivität mit Altklugheit. Er bleibt seinem Stil treu, indem er Herzen schmelzen lässt, ohne dabei allzu kitschig zu werden. Die authentischen Lyriks treffen mitten ins Herz, sind aber simpel genug, um sie nach ein paar mal Anhören mitsingen zu können. Der junge Mann möchte der Welt mitteilen, was da in ihm vorgeht, im Innersten seiner Seele, und wir sind mehr als bereit dafür, ihm zuzuhören. Denn: Felix und seine Gitarre, das ist großes Gefühls-Kino für die Ohren. „Toller Mann mit großartiger Stimme!“ ist auf seiner Fansite zu lesen. Dem ist nichts hinzuzufügen.

Grund genug also, um Felix Meyer in der „Haaaave you met ….“-Kategorie als next big thing vorzustellen. Augen und vor allem Ohren offenhalten! Und auf Facebook wachsam sein (sowieso, aber jetzt halt noch mehr).

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Name: Felix Meyer

Alter: süße 24 ☺

Wie geht es Dir gerade: sehr gut, mein eigens komponierter Song erhielt ein unglaubliches Feedback. Die Sonne scheint, Trennung weitestgehend überwunden… Zu viel Info, ich weiß ☺

Meine Vorbilder:
1. Emotional: Meine Schwester – Fels in der Brandung und Herzensmensch
2. Musikalisch: Alexander Knappe, deutscher Künstler, ehrlich, gänsehäutig, ehrlich UND P!nk, da sie in einer Welt der „political correctness“ immer noch ehrlich deftig draufhaut und eine einzigartige Stimme hat, die mich immer und immer wieder abholt.

Mein Lieblings-Song von mir selbst: „Ehrlich.“ Ganz ehrlich. Damit fühle ich mich sehr wohl – es war wie ein kleiner Befreiungsschlag, raus aus der Abwärtsspirale nach der Trennung und dem Gefühl, allein zu sein.

Musik bedeutet für mich …. : Geist und Körper in einem darzustellen. Mit anderen Leuten die gleichen und zugleich ungleichen Gefühle zu teilen. Zu sehen, wie jeder seine eigene Perspektive auf einen bestimmten Song hat, ist für mich das Größte.

Meine Gitarre ist für mich …: Mein Rückzugs-Ding. Ich komme nach einem schweren Tag heim und verschanze mich mit meiner Kleinen für Stunden im Schlafzimmer. Tränen, Schweiß, Gelächter inbegriffen. Ich rede sogar manchmal mit ihr ☺

Während ich ein Video für die Facebook-Community aufnehme und direkt in die Kamera singe, denke ich mir ….: In welchen Situationen hören die Leute den Song? Haben die Worte, die ich für mich gerade „fühle”, für sie eine ganz andere Bedeutung?

Hast Du an Deiner Karriere gezielt gearbeitet, oder hat die Liebe für Deine Arbeit zu Deiner Karriere geführt?
Letzteres. Ich war und bin unheimlich selbstkritisch und sah mich bis jetzt immer ganz nett in der zweiten Reihe. Das Feedback sagt mir aber, dass ich durchaus der Welt zeigen darf, was da noch so in meinem Herzchen schlummert. Und das motiviert mich und macht mich immens neugierig.

Der ungerechte Erfolg eines Konkurrenten oder der eigene unberechtigte Misserfolg – was ärgert Dich mehr und warum?
Der eigene, unberechtigte Misserfolg. Weil man eigentlich viele Dinge mit Bedacht tut. Wenn es dann nicht so kommt, wie man es sich ausgemalt hat, ist man schnell enttäuscht. Über den ungerechten Erfolg eines „Konkurrenten“ bin ich nie verärgert. Ich hätte ja an seiner Stelle stehen können. Von daher gönne ich demjenigen seinen Erfolg. Und wenn derjenige Erfolg hat, muss er ja irgendwas richtig machen, sonst hätte er ihn ja nicht ☺

Was macht Dich trauriger – unerfüllte Träume, oder Träume, die vor langer Zeit schon in Erfüllung gegangen sind?
Unerfüllte Träume. Denn darauf kann man nur bedingt hinarbeiten, weil man manche Dinge einfach nicht planen kann. Träume, die in Erfüllung gegangen sind, sind doch die Basis all der Träume, die noch kommen.

Es beflügelt mich, wenn …: Es Freunden und der Familie gut geht und jemand, der mir was bedeutet, einen Herzenswunsch erfüllt bekommt. Dieses Leuchten in den Augen …

Das ist neu und gut: Die Welt der Musik ist so groß. Und klein zugleich. Man trifft Leute mit der gleichen Passion. Und ich fühle mich, als ob ich bald Teil dieser Familie sein kann.

Das ist neu und schlecht: Dass jeder seine Meinung öffentlich machen muss (das ist nicht das Schlechte!) und gleichzeitig so unwillig ist, von diesem Standpunkt abzuweichen (selbst wenn ein anderer mit logischen Argumenten eine neue Perspektive aufzeigen kann). Die Leute schauen immer seltener über ihren Tellerrand hinaus, weil es zu bequem ist, seine eigene Suppe zu löffeln.

Das letzte Mal habe ich gelacht, als…: Mein Rechtschreibprogramm mich verulkte, indem ich statt „Sparkle“ „Spargel“ schrieb. :D

Das letzte Mal habe ich geweint, als …: Ich meinen Song „Ehrlich“ aufnahm. Das war eine kleine, aber feine Erlösung.

Keiner würde denken, ich wäre sexy, wenn er wüsste…: … dass ich morgens aussehe wie eine gekochte Kartoffel.

Wie leicht fällt es Dir, mit einem attraktiven Mann zu sprechen und sich dabei nicht vorzustellen, wie es mit ihm im Bett wäre?
Sehr leicht. Ich bin vorwiegend der emotionale Typ. Ich möchte Männer aufgrund ihrer Persönlichkeit, ihres Auftretens und der Atmosphäre, die sie versprühen, wenn sie in einen Raum kommen, kennenlernen. Da ist der potentielle Sex in fernerer Zukunft zweitrangig.

Lebenslanger aufregender, absolut geiler Sex, dafür aber Führerschein aufgeben. Oder Führerschein behalten inklusive tolles Auto – was würdest Du wählen? Oder gibt es einen fairen Deal?
Der Deal wäre schöner Sex auf dem Rücksitz eines soliden Mittelklassewagens. Man muss nicht immer alles mit Superlativen beschreiben. Die schönsten Dinge sind die beständigen und normalen.

Auf dieser Website bin ich zuletzt hängen geblieben: equalmagazine.de. Das ist die Website zweier meiner Freunde, die Ihre Passion (Fashion, Photography, Writing) zum Beruf gemacht haben.

Wie kommen wir der Wahrheit näher? Durch Nachdenken oder durch Nachforschen?
Lustig, habe gestern Abend ein Foto gepostet, da kamen mir die Worte in den Kopf: „Reflect and React. Not the other way around“. Ich bin der Meinung, man sollte erst reflektieren, nachdenken, verschieden Perspektiven durchspielen und dann kann man handeln und trotzdem falsch liegen. Aber mit dieser Vorgehensweise kann man sich wenigstens nicht vorwerfen, man hätte im Affekt gehandelt.

Besitzt der Mensch einen freien Willen? Gibt es Deiner Meinung nach einen Beweis dafür?
Spontan würde ich sagen: Nein. Irgendwer beeinflusst dich in deinem Denken und Tun immer. Deine Entscheidungen sind immer abhängig von anderen.

Meine Mama sagt immer …: Zieh dir was an, mir ist kalt!

Das gibt es beruflich Neues bei mir:
Stagnierung ☺ Ich bau mir ‘ne Basis auf, die ich als Reputationsgrundlage für eine potentielle Beförderung nutzen kann und dann werde ich so richtig loslegen!

Bilder: privat

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About the Author

Ich bin freiberuflicher Journalist in Österreich (I’m a freelance journalist in Austria) – und wie das bei Journalisten so ist, schreibe ich über alles (naja, fast alles) lieber als über mich selbst. In meinem Fall: Kultur, Pop, Popkultur – und alles, was dazwischen liegt. Weil man Lifestyle, Musik, Film, TV, Gesellschaftskritik, Politik und Gossip nun mal nicht trennen kann. Weil Populärkultur der Spiegel der Gesellschaft ist. Und weil ich als Journalist der Gesellschaft einen Spiegel vorhalten will. Man könnte auch sagen: Popkultur mit Niveau. Infotainment vom Feinsten.



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