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Published on Juli 1st, 2015 | by Manuel Simbürger

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Hollywood surft am Regenbogen

Wenn ihr in den vergangenen Tagen nicht in einem tiefen Erdloch ohne Kontakt mit der Außenwelt gelebt habt, dann habt ihr sicher diese Kleinigkeit mitbekommen, die sich in den USA ereignet hat: Da ist nämlich am vergangenen Freitag in den gesamten (!) Teilen der Vereinigten Staaten von Amerika die Ehe für Alle geöffnet worden. Genauer: Das höchste Gericht in Washington hatte mit fünf zu vier Stimmen verfügt, dass noch bestehende Verbote von Homosexuellen-Ehen in 13 von 50 Staaten sowie in Teilen von Missouri aufgehoben werden müssen. Die Entscheidung des Supreme Court ist der bisher größte rechtliche Erfolg für Schwule und Lesben in den USA. „Nie wieder darf ihnen diese Freiheit verwehrt werden“, schrieb Richter Anthony Kennedy stellvertretend für die fünf Befürworter. Aber das alles wisst ihr ja bereits – außer, ihr mögt eben Erdlöcher, die einsame Wüste oder ein Paralleluniversum. Ansonsten gab’s nämlich keine Chance, an diesen wahrlich historischen News vorbeizukommen.

Weil sich mittlerweile das echte Leben ja im Netz – nein, auf Facebook! – abspielt, feiert die Welt, die anscheinend tatsächlich eine tolerante ist (zumindest im Facebook-Mikrokosmos), mit der (US-amerikanischen) Gay-Community. Und weil Facebook ja nicht blöd ist und weiß, wie es relevant bleibt, erstellte es im Null Komma Nix eine “Celebrate Pride”-App, die binnen Sekunden das eigene Profilbild in Regenbogenfarben tauchte. Das kam gut an, weil man ja schließlich zeigen möchte, wie tolerant und aufgeschlossen man ist, und lustig sieht’s zudem auch aus. Laut dem renommierten Gay-Magazin “Out” nutzten die Pride-App innerhalb drei Tage mehr als 26 Millionen Facebook-Nutzer. Das sah dann ungefähr so aus:

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Auch viele Prominente waren (bzw. sind) in Regenbogenstimmung und freuten sich, dass #Lovewins nun nicht nur für die gesamte USA gilt, sondern immer mehr Länder (außer Deutschland und Österreich, natürlich) nachziehen, was die Öffnung der Ehe betrifft. Hollywood (sowie die heimische Promi-Szene) ist zur Abwechslung also mal nicht stolz auf sich selbst, sondern auf die sich immer weiter entwickelnde Gesellschaft. Und das sieht dann so aus:

11148450_10152902841772116_7423775076627733864_n  Leonardo DiCaprio

11659263_1697385610489556_7855517549217900402_n Anne Hathaway

11200875_853290228098118_5960080509770094467_n Elisabeth Banks

11214058_10206039038067865_6275946356716228489_n Sankil Jones

11667534_10102203860243201_2713296330820668368_n Mark Zuckerberg

11694793_10153371099483607_2930236812412003768_n Vanessa Hudgens (der Guten war die herkömmliche App wohl zu fad)

17722_10153370822913279_1839714803852902697_n Arianne Huffington

11667473_10206014388712726_5698176794822603381_n Diana Lueger

11667371_10152951768587197_8580944231957953723_n Vanity Fair

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Regenbogen-Arnold machte Schlagzeilen, als er einem Fan, der via Twitter drohte, Arnie wegen der Pride-Message den Rücken zuzukehren, mit einem lässigen “Hasta la vista!” antwortete – und das, obwohl sich Schwarzenegger als Goverrnor von Kalifornien seinerzeit noch vehement gegen die Eheöffnung aussprach …

Manchen Stars war es lieber, sich persönlich zu Wort zu melden und ihre Freude (marketingtechnisch) auszudrücken – und das sieht dann so aus:

 

Auf dass der weltweite Liebes-Siegeszug weitergeht …

Fotos: George Takei, Facebook 

 

 

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About the Author

Ich bin freiberuflicher Journalist in Österreich (I’m a freelance journalist in Austria) – und wie das bei Journalisten so ist, schreibe ich über alles (naja, fast alles) lieber als über mich selbst. In meinem Fall: Kultur, Pop, Popkultur – und alles, was dazwischen liegt. Weil man Lifestyle, Musik, Film, TV, Gesellschaftskritik, Politik und Gossip nun mal nicht trennen kann. Weil Populärkultur der Spiegel der Gesellschaft ist. Und weil ich als Journalist der Gesellschaft einen Spiegel vorhalten will. Man könnte auch sagen: Popkultur mit Niveau. Infotainment vom Feinsten.



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